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Produktmanager:in

Manager Digital Products

Kurzbeschreibung zum Berufsbild "Produktmanagement"

Als Produktmanager:in hast Du in Deinem Unternehmen die Verantwortung für ein spezifisches Produkt. Du betreust den gesamten Weg von Planung bis Vertrieb Deines Produktes und arbeitest dabei zwangsläufig mit verschiedenen anderen Bereichen wie der Produktions- oder Marketingabteilung zusammen.

Berufsbilder-Interview

mit Katja Leppert, Manager Digital Products

Was machst Du bei Deiner täglichen Arbeit als Produktmanagerin typischerweise?   

Als Produktmanagerin ist es meine Aufgabe, immer den Überblick zu behalten. Konkret bedeutet das, dass ich die Arbeit der unterschiedlichen Fachabteilungen (wie z.B. der Entwicklungsabteilung, Medical Affairs, der Marketingabteilung oder den Vertrieb) koordiniere und zusammenführe. Dabei muss ich Faktoren wie Budget, Zeit und Inhalt miteinander in Einklang bringen, sodass am Ende ein hochwertiges Produkt entsteht. Diese koordinativen Tätigkeiten erfordern sehr viele E-Mails und noch mehr Abstimmungstermine. Zudem bereite ich Präsentationen vor, um sowohl intern z.B. die Geschäftsführung upzudaten, aber auch extern auf Messen und Kongressen die neu entwickelten Produkte vorzustellen. Der deutlich geringere Anteil ist operatives Arbeiten, wobei ich die entwickelten Produkte (z.B. eine Gesundheitsapp) selbst teste.

 

Wie teilt sich Deine Zeit auf in Büroarbeit/Meetings/Reiseanteil?  

Der Job als Produktmanagerin ist fast ausschließlich ein Bürojob. Den größten Anteil meiner Arbeitszeit (80-90%) verbringe ich in Meetings. Jedoch hat auch mein Job einen kleinen Reiseanteil. Gerade wenn neu entwickelte Produkte auf den Markt kommen, besuche ich viele Messen und Kongresse, um das Produkt zum einem vorzustellen, zum anderen aber auch Feedback von Kund:innen (z.B. Ärzt:innen) einzuholen.

 

Wie flexibel kannst Du Dir Deine Zeit selbst einteilen?  

Prinzipiell kann ich mir meine Zeit sehr selbständig einteilen. Durch den hohen Anteil an Abstimmungsterminen bin ich jedoch sehr stark abhängig von dem Terminkalender anderer. Besonders in der Managementebene ist die Terminfindung oft schwierig, was die eigene Flexibilität der Arbeitseinteilung natürlich einschränkt. Bisher beschränken sich meine Termine auf Deutschland und die Türkei (hier sitzt die Entwicklungsabteilung), wodurch Zeitunterschiede kaum eine Rolle spielen. Da medi GmbH & Co. KG ein globales Unternehmen ist, kann sich das langfristig jedoch auch ändern.

 

Welche Stärken und Fähigkeiten brauchst Du für Deinen Beruf (Soft und Hard Skills)?  

Am wichtigsten ist erstmal sehr viel Offenheit für die sehr abwechslungsreichen Aufgaben und Herausforderungen in diesem Beruf. Auch eine gewisse Offenheit und Verständnis gegenüber anderen ist wichtig, da ich als Produktmanagerin mit sehr vielen anderen Menschen im Team zusammenarbeite. Das sollte man also auf jeden Fall mögen! Zudem ist eine gute Balance zwischen Struktur und Flexibilität unabdingbar, da es viel Organisation braucht alle Fachabteilungen zusammen zu führen, aber auch Flexibilität da sich viele Sachen im Laufe des Entwicklungsprozesses noch verändern können. Diese Balance können Naturwissenschaftler:innen oft sehr gut, da man auch im Labor immer einen Plan braucht, der sich jedoch meist wieder ändern wird.

An Hard Skills haben mir meine IT-Grundkenntnisse geholfen, welche ich durch eine studienbegleitende IT-Ausbildung erworben habe. Das meiste habe ich jedoch nach dem Prinzip: learning by doing gelernt, da ich nichts von meinen täglichen Aufgaben beim Studium erlernt habe. Meine vorherigen Jobs im Recruitment und als Produktmanagerin in einem Start-up haben mir hier wahrscheinlich am meisten geholfen.

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Welchen Abschluss hast Du? Hast Du eine Weiterbildung absolviert und/oder eine Zusatzqualifizierung erworben?

Ich habe in Regensburg Biologie im Bachelor und im Master studiert. Im Master hatte ich die Schwerpunkte: Immunologie, Zell- und Entwicklungsbiologie und Biochemie. Neben dem Studium habe ich als Werkstudentin im Biopark in Regensburg gearbeitet, was somit mein erster Kontakt zur Industrie war. Das kann ich auch nur jedem empfehlen der Interesse hat, später mal in der Industrie zu arbeiten. Macht ein Industriepraktikum, da es im Vergleich zur Universität nochmal eine ganz andere Welt ist, die man mögen muss. Außerdem war ich Mitglied der btS und habe zusammen mit anderen die Geschäftsstelle in Regensburg aufgebaut. Hier war ich auch lange im Vorstand und habe im Zusammenhang mit der btS eine Ausbildung zur Soft Skill Trainerin gemacht. Die Erfahrungen, die ich im Rahmen meiner Arbeit in der btS gemacht habe, bringen mir auch heute im Berufsleben immer noch viel.

 

Welche Berufserfahrung hast Du mitgebracht und wie bist Du letztendlich zu Deiner jetzigen Position gekommen? Warst Du auf Vitamin B angewiesen?

Nach meinem Studium habe ich mich gegen eine Promotion entschieden, da das Labor dauerhaft nichts für mich ist und ich mich im wirtschaftlichen Denken wohler fühle.

Direkt nach dem Studium habe ich erstmal eine Stelle in der Personalberatung angenommen. Auf diese Stelle bin ich aufmerksam geworden durch einen Headhunter, welcher mich auf Xing/LinkedIn entdeckt hat. Da man in der Beratung sehr viel mitkriegt, war das eine sehr gute Einstiegstelle. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass ich dort nicht glücklich werde und bin dann über einen Kontakt in ein Start-up namens Hanako GmbH gekommen. Hier war ich als Produktmanagerin für präventiv medizinische Produkte (z.B. eine App) tätig. Nach zwei Jahren habe ich mich dann entschieden nochmal in ein größeres Unternehmen zu wechseln, da zum einen die finanziellen Kapazitäten eines Start-ups beschränkt sind und ich auch das Gefühl hatte, mich dort fachlich nicht mehr weiter entwickeln zu können. Zudem wollte ich wieder mehr Richtung Heimat. Für meine Suche nach einer neuen Stelle habe ich LinkedIn benutzt und bin dann über den LinkedIn Algorithmus auf eine Medical Advisor Stelle bei medi GmbH & Co. KG aufmerksam geworden. Nach ein bisschen Recherche habe ich dann auch die Stelle als Managerin Digital Products gefunden und mich kurzerhand auf beide beworben. Das kann ich auch auf jeden Fall als Tipp mitgeben: Bewerbe dich ruhig auf zwei Stellen gleichzeitig.

 

Welche Tipps hast Du für alle, die sich auch vorstellen können, in Deinem Beruf zu arbeiten?

Seid offen und probiert Euch aus! Es hilft sehr, im Studium z.B. mal ins Ausland zu gehen (ich war für ein halbes Jahr in Finnland) oder sich ehrenamtlich zu engagieren, so wie ich bei der btS. Meine Trainerausbildung die ich bei der btS gemacht habe, war bisher in jedem Vorstellungsgespräch Thema. Auch im Berufsleben kann man sich ruhig ein bisschen ausprobieren. Wenn der Job doch nicht gefällt, kannst Du immer noch abbrechen. Solange eine Begründung dafür da ist, sollte das auch beim nächsten Vorstellungsgespräch kein Problem sein.

Um mögliche Positionen zu finden, kann ich Xing und LinkedIn nur empfehlen, besonders wenn Du in die Wirtschaft willst. Gerade bei LinkedIn kann man sich oft erstmal ganz einfach nur mit dem Lebenslauf bewerben. Mach das ruhig, selbst wenn Du dir bei der Position nicht ganz sicher bist oder Du nicht alle Anforderungen erfüllen kannst. Du lernst bei jedem Bewerbungsgespräch dazu und es hilft auch ganz oft dabei herauszufinden welche Stelle wirklich für Dich geeignet ist.

Eine andere Option ist einfach mal Alumni aus der btS anzuschreiben und diese über ihre Jobs auszufragen. Gerade bei der btS sind die Leute sehr offen und hilfsbereit und so kommt man vielleicht sogar an Jobs unter der Hand.

Autorin

Juliane Müller (Doktorandin, Julius-Maximilians-Universität Würzburg) engagiert sich in ihrer Freizeit bei der btS und möchte andere Studierende bei der Berufsorientierung unterstützen. Kurzum, Juliane möchte Euch einen Blick in die Berufswelt ermöglichen und interviewt hierfür Berufserfahrene aus der Life Science Branche.